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Die Eintrittskarte: Eigenverantwortung & die Jammerfasten-Challenge

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Das Ticket für die spannende Achterbahnfahrt der Selbsterkenntnis und Ent-wicklung ist die Eigenverantwortlichkeit.

Wenn der Mindshift beim Thema Eigenverantwortung passiert, verändert sich deine Einstellung grundlegend, du wirst selbstbestimmter Leben, dich freier fühlen und deine Energie weniger für fruchtloses Jammern oder Beschuldigen verfeuern.

Was glaubst du, passiert, wenn du aufhörst deinen Eltern, Partner*innen, Ärzten, Lehrern, Vorgesetzten, Kunden, Politikern und allen anderen Menschen sowie äußeren Umständen auf dieser Welt die Schuld für irgendetwas zu geben? Und das vollkommen unabhängig davon, wie diese äußeren Umstände sein mögen? Wenn es einfach gar keine Schuldfrage mehr in deinem Universum gibt?

Vielleicht spürst du jetzt einen Widerstand, vielleicht ein Gefühl von Weite und Erleichterung. Spüre dem gerne erst einmal nach.

So ein Umdenken passiert in der Regel nicht auf Knopfdruck. Mir hilft es immer wieder sehr, mir folgendes klar zu machen:

Deine Gefühle liegen IMMER in deinem Verantwortungsbereich.

Und meine Gefühle liegen IMMER in meinem Verantwortungsbereich.

Wenn du diese beiden Sätze mehr und mehr verinnerlichst, werden sich deine zwischenmenschlichen Beziehungen grundlegend verändern – so erlebe ich es. Deshalb: Nimm diese beiden Sätze in deinen Mantra-Schatz auf und hole sie zum Beispiel raus, wenn du dich über jemanden oder etwas ärgerst.

Es kann dich niemand wütend machen. Du kannst nur wütend auf jemanden sein – wobei die meiste Wut womöglich ihren Ursprung ganz wo anders hat. Das merken wir dann, wenn Erwachsene sich auf einmal wie Kleinkinder verhalten.

Ob du Wut empfindest oder nicht, kannst du zwar nicht nur auf mentaler Ebene entscheiden, dennoch liegt es in deinem Verantwortungsbereich. Es sind schließlich deine Gefühle.

Das heißt konkret:

Raus aus der Opferrolle! Und zwar rigoros.

Ich stelle hier und jetzt die These auf, dass unsere Gefühle die Antreiber für unsere Handlungen sind. Wir tun die Dinge, die wir tun, weil wir uns glücklicher, lebendiger, verbundener, sicherer, akzeptierter, … fühlen wollen. Du kommst den Intentionen hinter deinen Handlungen auf die Schliche, indem du mit dir selbst das „Warum-Spiel“ spielst, welches Kinder so gerne spielen. Höre nicht auf, dich selbst nach dem „Warum“ zu fragen, bis dir die Birne qualmt.

Wenn also deine Gefühle die Ursache deiner Handlungen und Verhaltensweisen sind und diese Gefühle immer in deinem Verantwortungsbereich liegen, ist niemand außer dir selbst verantwortlich dafür, was du tust oder auch nicht tust.

Du entmachtest dich selbst, wenn du glaubst, dass andere für deine Lebensumstände, Handlungen, Nicht-Handlungen oder Gefühle verantwortlich wären.

Und ja, manche Dinge mögen sehr unfair erscheinen auf dieser Welt, wie zum Beispiel Krankheit, finanzielle Situationen oder Schicksalsschläge. Jeder hat hier sein ganz individuelles Päckchen zu tragen und seine Learnings zu durchlaufen. Nimm deine persönlichen Challenges an, die dir das Leben schenkt. Du bist kein Opfer deiner Umstände. Du kannst daran genauso wachsen, wie zu Grunde gehen. Auch das liegt in deiner Verantwortung. Es wird dir auf jeden Fall nicht helfen, wenn du dich fragst, wieso ausgerechnet du dieses Schicksal erleiden musst. Auf diese Frage wirst du keine Antwort finden.


Die Situation bleibt, wie sie ist – ob wir kämpfen oder uns für Frieden entscheiden.  (Peter Beer)


In Momenten, in denen wir uns unzufrieden, ausgelaugt, wütend, ängstlich, traurig oder einsam fühlen, kann es sehr hilfreich sein, unsere Aufmerksamkeit mit einem interessierten Forschergeist nach innen zu richten. Eine langfristige Lösung kann nicht nur darin liegen, die äußeren Umstände zu verändern und somit eine weitere „Wenn, … dann …-Fantasie“ in der Zukunft zu produzieren. Eine Veränderung im Außen zu erschaffen, kann hilfreich und notwendig sein. Das bewusste Verändern einer Situation kann uns durch unser eigenverantwortliches Handeln viel Selbstvertrauen und Zuversicht schenken. Wichtig hierbei ist meiner Meinung nach allerdings, wo unser Fokus liegt. Es geht auch hier nicht um das was, sondern um das wie.

Die Frage, die wir uns stellen können, ist:

Sind unsere Gefühle von den äußeren Umständen abhängig?

Ich vermute, die Antwort hierauf beinhaltet immer ein „Ja“ – bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.

Da die äußeren Umstände allerdings unkontrollierbar und in ständiger Veränderung sind, ist es wichtig, dass wir in uns selbst ein unerschütterliches Zuhause, einen Zufluchtsort haben, wenn uns die Außenwelt mal um die Ohren fliegt.

Dieses sichere Zuhause in dir wird immer stabiler, wenn du durch eigenes Erfahren lernst, dir selbst darin zu vertrauen, dass du für jede Situation zu gegebener Zeit eine Lösung und einen Umgang finden wirst.

Und das ist – wie so vieles – eine Übungssache. Deine innere Haltung der Situation und dir selbst gegenüber macht hier den Unterschied.

Wenn du durch eigenes Erforschen und intuitivem Ausprobieren Lösungen und Erkenntnisse entwickelst, wirst du meiner Erfahrung nach einen nachhaltigeren und wertvolleren Output erhalten, als wenn du ausschließlich vorgefertigte Meinungen und Tools von anderen nutzt. Beides kann sehr hilfreich und nützlich sein. Dennoch: Ersteres kann dein Selbstvertrauen und die Verbindung zu dir in bedeutsamer Intensität stärken.

Daneben kann dir ein liebevoller und geduldiger Umgang mit dir in Kombination mit einem zuversichtlichen, ruhigen Umgang mit der herausfordernden Situation Sicherheit von innen heraus schenken. Dieses in dir tief verwurzelte Gefühl von Sicherheit, was hier entsteht, ist unabhängig von äußeren Umständen.

Und was die Außenwelt betrifft, kannst du Sicherheit mit der Gewissheit erfahren, dass nichts auf dieser Welt sicher ist (bis auf der Tod). Probiere es aus und starte ein paar eigene Gedankenexperimente, wenn du magst. Es lässt sich nichts kontrollieren, es geht nicht um Schuld. Du bist frei und darfst die Verantwortung für dich und dein Leben übernehmen.

Also: Suchst du Ausreden oder suchst du Lösungen?

Überprüfe deine Einstellung zum Leben, indem du darauf achtest, wann du jammerst, dich beschwerst oder meckerst. Dabei wird dir möglicherweise auffallen, wie viele andere Menschen permanent jammern, sich beschweren oder meckern.

Warum jammern wir Menschen überhaupt über so viele Kleinigkeiten? Die Situation verbessert sich dadurch nicht. Im Gegenteil: Der Fokus wird auf’s Negative gelegt und damit verstärkt.

Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Frage dich oder auch andere, ob die Sache es wirklich wert ist, soviel Aufmerksamkeit zu erhalten und wenn ja: Was kannst du konkret tun, damit sich die Situation verbessert? Stelle dir oder deinen Mitmenschen diese Frage in einer ungeliebten Situation.


„If you don’t like where you are, move! You are not a tree.“


Allerdings gibt es auch hier – wie wohl überall – mindestens eine Kehrseite der Medaille:

Denn halte ich es ebenfalls für äußerst wichtig und notwendig, den eigenen Unmut über etwas oder jemanden Ausdruck zu verleihen. Es geht beim Jammerfasten nicht darum, ein unliebsames Gefühl oder einen Impuls zu unterdrücken, bis es oder er (hoffentlich) irgendwann nicht mehr zum Vorschein kommt. Auch hier ist deine Intention wieder einmal ausschlaggebend.

Die Challenge kann eine effektive Methode sein, um dir überhaupt erst einmal der Thematik bewusster zu werden und letztlich für dich selbst klar zu haben, worüber du dich ärgerst und ob du das Gefühl von Wut als einen sehr intimen Teil von dir selbst wahrnehmen kannst, um dich so besser kennenzulernen. Oder ob du mit dem Fokus nach außen driftet und dich dort verlierst, indem du einen Schuldigen suchst.

Nun aber zur Challenge:

Verzichte für’s erste mal einen Tag lang konsequent auf’s Jammern, Meckern, Nörgeln, Lästern, sich beschweren und Schuldzuweisen. Egal ob im ausgesprochenen Wort oder in Gedanken.

Wenn dir das gelingt, kannst du dir einen größeren Zeitraum festlegen, zum Beispiel zwei Wochen.

Du kannst auch das Armband von Will Bowen’s „A Complaint Free World“ nutzen.

Hier geht’s zur offiziellen Seite.

Es handelt sich um eine 21-Tage-Challenge. Sobald du dich beschwerst, wechselst du das Armband von einer auf die andere Seite. Die Challenge beginnt dann wieder von vorne. Wenn du es schaffst, das Armband 21 Tage an einem Handgelenk zu tragen, hast du die Herausforderung gemeistert.

Einwandfrei - A complaint free world - Will Bowen

Will Bowen hat über A Complaint Free World ein Buch verfasst, welches auch in deutscher Ausführung auf dem Markt ist.

 

Natürlich lässt sich diese Challenge auch völlig kostenfrei mit jedem X-beliebigen Armband oder einem anderen Reminder durchführen.

Auch kannst du bei der kostenfreien, jährlichen Nicht-Jammern-Challenge von Peter Beer mitmachen, wenn du die Herausforderung lieber mit einer Community gemeinsam anpacken möchtest. In den letzten Jahren startete die gemeinsame Erfahrung zwischen September und November. Infos erhältst du über den offiziellen Link:

www.jammerfasten.de

eigenverantwortung-jammerfasten-challenge

Sei hier wirklich ehrlich zu dir und schaue genau hin. Wenn du magst, dann schreibe deine Erkenntnisse und Erfahrungen gerne unten in die Kommentare.

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